Aktuelles vom Boccia im Deutschen Behindertensportverband
Erfolgreicher Start in die Para Boccia-Saison
Bei der World Para Boccia Challenge in Zagreb (Kroatien) haben die deutschen Athlet*innen mit fünf Podestplätzen einen guten Auftakt in das Wettkampfjahr gefeiert. Paralympics-Teilnehmer Boris Nicolai und Nicole Michael sicherten sich in ihren Startklassen jeweils den ersten Rang. Der WM-Fünftplatzierten Anita Raguwaran gelang der Sieg im kleinen Finale und somit der dritte Platz.
In der Männerkonkurrenz der Klasse BC4 überzeugte der St. Ingberter Boris Nicolai aus einem Teilnehmerfeld von 17 Top-Konkurrenten aus der ganzen Welt und freute sich über den ersten Sieg des Jahres. Auf dem Weg dahin, besiegte der Maschinenbautechniker den amtierenden Europameister aus Großbritannien, sowie die Nummer fünf der Weltrangliste aus der Ukraine. In einem spannende Finale siegte er dann gegen den Lokalmatadoren und Weltranglistenvierten in der Welt, Davor Komar, und jubelte damit auch über wichtige Weltranglistenpunkte auf dem Weg zu den Paralympics in Paris.
Anita Raguwaran aus Saarbrücken und die Greifswälderin Nicole Michael starteten fulminant in der Frauenkonkurrenz der Klasse BC 4 und qualifizierten sich als Gruppensiegerinnen ohne Niederlage für die KO Runde. Hier unterlag Anita Raguwaran denkbar knapp im Tie-Break des internen Nationalmannschafts-Duells gegen Nicole Michael aus dem Deutschen Team, der späteren Siegerin des Turniers. Im kleinen Finale sicherte sich dann die Saarländerin souverän den dritten Platz. Das Finale der Frauen BC4 gewann Nicole Michael mit 4:2 gegen Natasa Bartol aus Slowenien.
In der Startklasse BC3 mit Rampe und Assistent, waren insgesamt vier deutsche Spieler*innen am Start. Nancy Poser, Christine Fink, Thomas Knoth und Ilker Icöz haben trotz knapper Niederlagen starke Leistungen gezeigt, sich dennoch leider nicht für die Finalrunden qualifiziert.
Im Mixed Pairs starteten in der Klasse BC4 insgesamt sieben Teams, Anita Raguwaran und Boris Nicolai bildeten das Deutsche Pair und spielten sich gemeinsam bis ins Finale. Was in Anbetracht der unterschiedlichen Rahmenbedingungen gegenüber den Konkurrent*innen, die fast durchgängig diesen Sport als Profis betreiben, bereits eine außerordentliche Leistung bedeutet. Erst im letzten Satz sicherte sich die Paarung aus Kroatien im Finale mit dem letzten Wurf den entscheidenden Punkt zum Endstand von 4:5.
Bereits Ende April geht’s weiter nach Montreal (Kanada) zum World Cup, der Saisonhöhepunk ist die Europameisterschaft in Rotterdam (Niederlande) im August.