Aktuelles vom Blindenfußball

Tag des Blindenfußballs am 20. Mai 2010 vor dem Reichstag

Unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel findet am Donnerstag, 20. Mai 2010, in Berlin der Tag des Blindenfußballs statt. Von 10 bis 18 Uhr rollt erstmals der Rasselball vor dem Reichstag, um der politischen Prominenz ebenso wie zahlreichen Berlinern und Berlin-Touristen zu demonstrieren, dass auch blinde und sehbehinderte Menschen Spaß am Fußball haben können und manche es sogar zu internationalen Ehren bringen. 

So wird die deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft vor dem Westportal des Reichstags ihr erstes Länderspiel auf deutschem Boden bestreiten. Gegner ist an diesem Tag die Mannschaft der Türkei. Der Anpfiff zur Heimländerspiel-Premiere des Teams um Bundestrainer Ulrich Pfisterer erfolgt um 14.30 Uhr.
Der Tag des Blindenfußballs, eine gemeinsame Veranstaltung der DFB-Stiftung Sepp Herberger, des Deutschen Behindertensportverbandes e.V. (DBS) und des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV), wird von Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert eröffnet. Rings um das Spielfeld ist ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Informationen über den Blindenfußball und die Blindenfußball-Bundesliga, mit Talkrunden, Mitmachangeboten und vielem mehr geplant. Dr. Thomas de Maizière, als Bundesinnenminister auch zuständig für die Förderung des Sports, hat seine Teilnahme zugesagt. Erwartet werden auch zahlreiche Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, darunter die Vorsitzende des Gremiums, Dagmar Freitag.
Der Tag des Blindenfußballs soll einer breiten Öffentlichkeit zeigen, dass der Blindenfußball in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Dafür gibt es in Deutschland keinen geeigneteren Ort als den Platz der Republik, unmittelbar vor dem Reichstagsgebäude. Die sportlichen Leistungen der blinden und sehbehinderten Fußballerinnen und Fußballer sind faszinierend und verdienen höchste Anerkennung. 

Beim Blindenfußball spielen je Mannschaft vier blinde Feldspieler und ein sehender Torwart. Der Ball rasselt gut hörbar, zwei Rufer geben Orientierung. Das Feld (20x40m) ist mit Banden begrenzt. Die Spieler lernen, sich in bestimmten Formationen auf dem Spielfeld zu verteilen, sie dribbeln den Ball dicht zwischen den Füßen schnell übers Feld. Auf Zuruf laufen sie mit dem Ball aufs Tor zu und schießen. Wer sich ohne Ball bewegt, ruft "voy"; so werden Zusammenstöße vermieden. Wer den Ball von einem Mitspieler bekommt, ruft, damit er genau angespielt werden kann. 

Gemeinsam organisieren die Sepp Herberger-Stiftung, DBS und DBSV seit dem Jahr 2008 die Blindenfußball-Bundesliga (DBFL). An der Spielserie, die in diesem Jahr an vier Spieltagen ausgetragen wird, beteiligen sich insgesamt neun Mannschaften. 

Hintergrundinformationen zum Blindenfußball, Portraits der teilnehmenden Mannschaften sowie den kompletten Spielplan der diesjährigen DBFL-Saison finden Sie unter: 
www.blindenfussball.de 

Auf dieser Internetseite werden wir auch regelmäßig über den Tag des Blindenfußballs berichten.