Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband

Premiere: Preis des Kuratoriums für den SV Pfefferwerk

DBS-Kuratoriumspreis
Gewinner: Sportverein Pfefferwerk

Ganz im Zeichen des Breitensports stand die „Night of Sports“ in Berlin. Bereits zum dritten Mal wurde diese Veranstaltung unter Federführung des Berliner Turn- und Freizeitsport-Bundes (BTB) zusammen mit Sportfanat, der Deutschen Olympischen Gesellschaft Berlin (DOG) und den Berliner Sportverbänden organisiert. Ein Highlight des Abends war die erstmalige Verleihung des Preises des Kuratoriums des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS).

Dieser Wettbewerb ist eine Initiative des Kuratoriums und richtet sich an Vereine, die in besonderer Weise im Bereich des Breitensports für Menschen mit Behinderung aktiv und damit ein Vorbild für andere sind. Ziel war es, auf gute Projekte der Vereine aufmerksam zu machen, zum Nachahmen anzuregen und die Leistungen der Verantwortlichen anzuerkennen und entsprechend zu würdigen.

Eingereicht wurden die Vorschläge von den Kuratoriumsmitgliedern sowie den Landes- und Fachverbänden. Anschließend hat eine Fachjury alle eingegangenen Vorschläge bewertet und eine Shortlist erstellt. Über diese fünf Nominierten haben schließlich alle Mitglieder des Kuratoriums abgestimmt und so den Sieger ermittelt.

Den Preis des Kuratoriums, der vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband und von der Münzgesellschaft Deutsche Münze gestiftet wurde, hat in diesem Jahr der Sportverein Pfefferwerk e.V. aus Berlin gewonnen. Der Verein bietet vielfältige Sportangebote für Menschen mit und ohne Behinderung. Dabei liegt ein großer Fokus auf dem Engagement innerhalb des Kinder- und Jugendsports. Mit der systematischen Entwicklung von bedarfsgerechten Sportangeboten bietet der Verein eine inklusive Vielfalt, die mit dazu beträgt, Akzeptanz gegenüber Menschen mit Behinderung zu fördern. Das Engagement des Vereins ist insgesamt sehr vielfältig. So wurde beispielsweise auch ein Willkommensprojekt für junge Flüchtlinge gestartet, in dem geflüchteten Kindern und Jugendlichen durch Sporttreiben ein Stück Normalität zurückgegeben werden soll (zum Portrait des Vereins).

„Besonderes Augenmerk bei der Bewertung lag bei mir auf der Kreativität der Angebote und des Engagements insgesamt“ so Kirsten Bruhn, die Vorsitzende des Kuratoriums. „Der Verein Pfefferwerk hat durch seine innovativen Ideen, seine langjährige Erfahrung und seinem Engagement, Inklusion im und durch Sport umzusetzen, den Preis des Kuratoriums verdient“ so Bruhn weiter. Sie hat den Preis gemeinsam mit Friedhelm Julius Beucher, dem Präsidenten des DBS, und Thomas Härtel, Vizepräsident für Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport im DBS, überreicht. „Es sind viele interessante Vorschläge eingegangen und wir sind begeistert, welche guten Projekte in den Vereinen durchgeführt werden“ so Härtel. Aus diesem Grund sei die Entscheidung auch nicht leicht  gewesen.

Auf dem zweiten Platz liegt der Rollstuhlbasketballclub Köln 99ers e.V., der als multikultureller Verein das gemeinsame Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderungen ermöglicht und Rollstuhlbasketball auch in gemischten Mannschaften von Frauen und Männern anbietet.

Knapp dahinter belegt der BRSV „SINE CURA“ e.V. aus Quedlinburg den dritten Platz. Dieser Verein blickt auf eine langjährige Erfahrung  bei der Entwicklung von Sportangeboten für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung zurück und zeichnet sich insbesondere durch die Durchführung der Landeswinterspiele aus. Dabei handelt es sich um ein Sportfest für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer geistigen Behinderung, welches im letzten Jahr bereits zum 23. Mal stattgefunden hat.

Alle für die Shortlist nominierten Vereine werden in Kürze auch auf der Homepage des DBS vorgestellt.