Deutscher Behindertensportverband – National Paralympic Committee Germany

Torball oder auch Blindentorball ist eine nicht-paralympische Mannschaftssportart für blinde und sehbehinderte Menschen. Torball wird von Frauen und Männern gespielt. Seit 2010 sind auf nationaler Ebene auch sehende Spieler zugelassen.

Beschreibung

Eine Mannschaft besteht aus drei Spieler/innen. Ziel des Spiels ist es, den Ball in das gegnerische Tor zu spielen. Ein/e Spieler/in der angreifenden Mannschaft wirft den Ball unter allen drei Leinen durch und versucht dabei das Tor zu treffen. Die abwehrende Mannschaft versucht dieses zu verhindern, indem sich die Spieler/innen in die Wurfbahn legen. Nach der Abwehr des Balles erfolgt direkt der Angriff.
Innerhalb der Mannschaftsräume vor dem Tor können sich die Spieler/innen frei bewegen. Die mit Glöckchen versehenen Leinen in der Mitte des Spielfeldes dürfen weder vom Ball noch den durch die Spieler/innen berührt werden. Da alle Spieler/innen eine lichtundurchlässige Augenabdeckung tragen, sind sie während des Spiels auf ihr Gehör angewiesen.
Ein Spiel dauert 2 x 5 Minuten. Torball wird dabei im Turniermodus gespielt. Die Spielleitung erfolgt durch eine/n Schiedsrichter/in. Diese/r wird von einem Team aus Protokollanten, Zeitnehmern und vier Torrichtern unterstützt.

Material

Das Spielfeld ist 16 m lang und 7 m breit. Die 7 m langen Grundlinien sind gleichzeitig die Torlinien. Die Höhe der beiden Tore beträgt 1,30 m. Die Mannschaftsräume befinden sich jeweils direkt vor dem Tor. Sie sind so breit wie das Spielfeld und 6 m lang. Zwischen den beiden Mannschaftsräumen befindet sich eine 4 x 7 m große neutrale Zone. Im Abstand von jeweils 2 m sind drei Leinen auf 40 cm Höhe quer über das Spielfeld gespannt. An ihnen hängen Glöckchen, die bei der geringsten Berührung klingeln. Die Mannschaftsräume sind somit durch die Seitenlinien, die Grundlinie und die erste Leine begrenzt.
Neben dem Tor dienen den Spieler/innen drei 1 x 2 m große Teppichbodenmatten zur Orientierung. Sie sind an vorgegebenen Stellen festgeklebt. Die Spieler/innen dürfen sich während des Spiels in ihrem Mannschaftsraum frei bewegen.
Der Ball entspricht in Größe und Gewicht etwa einem Fußball. Damit der Ball hörbar ist, befinden sich in seinem Inneren „Glöckchen“, die ein deutlich wahrnehmbares Geräusch erzeugen, wenn der Ball in Bewegung ist. Alle Spieler/innen tragen eine lichtundurchlässige Augenabdeckung.

Anpassungsmöglichkeiten

Sehende Spieler/innen (ohne Klassifizierung) sind auf nationaler Ebene zugelassen. Für Kinder oder auch für Menschen mit Bewegungseinschränkungen lässt sich das Spielfeld nach Bedarf verkleinern. Die Anzahl der Leinen und auch die Spielzeit können reduziert werden.