Rehabilitationssport und Corona

In Deutschland gelten rund 90 Prozent der COVID-19 Patient*innen als genesen. Immer deutlicher zeigt sich jedoch, dass nach einer überstandenen Corona-Infektion langfristige gesundheitliche Folgen auftreten können. Bei schweren Verläufen mit Intensivbehandlungen lassen sich häufig organspezifische Langzeitfolgen beobachten, doch auch bei weniger schwer Erkrankten können über die Krankheitsphase hinaus gesundheitliche Symptome bestehen bleiben oder sich neu entwickeln. Häufig stehen dabei Erschöpfung, Luftnot, Schwindel und Konzentrationsschwäche im Vordergrund. Schätzungsweise haben 10-20% der COVID-Erkrankten mit Langzeitfolgen zu kämpfen, wovon ein Drittel unter dem sogenannten chronischen Fatigue-Syndrom leiden. Long-COVID bezeichnet demnach alle Fälle die mehr als vier Wochen nach der Covid-19-Infektion noch an Symptomen leiden. Das Post-COVID Syndrom ist dabei eine Untergruppe und erfasst alle Symptome und Beschwerden, die auch nach 12 Wochen immer noch bestehen. Vor dem Hintergrund, dass seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland über 7,5 Millionen Menschen nachweislich an COVID-19 erkrankt sind, ist zukünftig mit einer großen Anzahl an Long-COVID-Betroffenen zu rechnen.
Wie kann es gelingen, diesem Personenkreis ein Angebot zu machen, das wohnortnah auf ihre Beschwerden physischer und psychischer Natur gleichermaßen eingeht und nachhaltig wirkt? Hierzu kann der ärztlich verordnete Rehabilitationssport einen wichtigen Beitrag leisten.