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Auf Medaillenkurs

Foto: Müller

Beim Auftakt der Super-Kombination überzeugten die deutschen Frauen und liegen ebenso auf Medaillenkurs wie Thomas Nolte. Nachdem der Super-G im Alpin Center in Rosa Khutor am Morgen aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse abgesagt wurde, haben sich Andrea Rothfuss, Anna Schaffelhuber und Anna-Lena Forster im Slalom eine tolle Ausgangsposition geschaffen. Rothfuss liegt in der Klasse der Stehenden hinter der zweifachen Paralympics-Siegerin Marie Bochet (Frankreich) auf Rang zwei, die Monoskifahrerinnen Schaffelhuber und Forster haben gar eine deutsche Doppelführung herausgefahren.

„Die Bedingungen waren nicht einfach. Ich habe den Lauf so gut es ging heruntergebracht“, erklärte eine nicht ganz zufriedene Schaffelhuber. Dabei liegt die zweifache Goldmedaillengewinnerin mit einer Zeit von 1:00,73 Minuten 0,31 Sekunden vor ihrer Teamkollegin und deutlich vor den weiteren Starterinnen. So hat die drittplatzierte Claudia Lösch (Österreich) bereits einen Rückstand von fast 4,5 Sekunden. „Die Chance auf Gold ist da, aber es ist alles offen“, so die 21-Jährige. Glücklich mit Platz zwei war nach einem starken Rennen Anna-Lena Forster. „Der Lauf hat sich zwar eigentlich gar nicht so gut angefühlt, aber ich habe gekämpft und alles gegeben. Daher hoffe ich, dass etwas herausspringt“, erklärte die Radolfzellerin und ergänzte: „Dass ich so knapp hinter Anna bin, hätte ich nicht erwartet.“

Ein großer Stein vom Herzen gefallen ist Andrea Rothfuss. Nach ihren beiden Ausfällen in der Abfahrt und im Super-G brachte die deutsche Fahnenträgerin ihr Rennen diesmal souverän mit einer Zeit von 55,86 Sekunden ins Ziel. „Ich bin richtig erleichtert. Zwar habe ich während des Laufs immer wieder daran gedacht, bloß keinen Fehler zu machen, aber ich bin zufrieden. Jetzt möchte ich den Schwung mitnehmen“, betonte Rothfuss. Im Super-G wolle sie den Rückstand auf die führende Französin Bochet verkürzen. Der beträgt 2,4 Sekunden, dafür liegt die Loßburgerin gut zwei Sekunden vor der drittplatzierten Stephanie Jallen.

Ebenfalls auf Platz zwei schaffte es bei den Monoskifahrern Thomas Nolte (59,25 Sekunden). „Das war ein großer Kampf bei den Verhältnissen und es ist alles sehr eng beieinander“, sagte der 29-Jährige, der durchaus Chancen auf eine Medaille hat. „Das wird aber eine ganz enge Kiste. Im Super-G muss mir schon ein Traumlauf gelingen, damit es für das Treppchen reicht“, so Nolte. Zuversicht habe er allerdings für den Slalom am Donnerstag, da er trotz eines Fehlers im oberen Abschnitt nur eine halbe Sekunde hinter Roman Rabl aus Österreich lag. Der zweite deutsche Starter, Georg Kreiter, schied hingegen aus. „Die Bedingungen wurden immer schwieriger und ich bin von der Ideallinie abgekommen“, erklärte der 29-Jährige.

Komplettiert werden soll die Super Kombination mit dem Super-G voraussichtlich erst am Freitag. Dafür soll der Slalom der Damen auf Mittwoch vorgezogen werden (10 Uhr Ortszeit).