Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband

SBV-Präsidium auf Verbandstag in Chemnitz bestätigt

SBV-Präsident Uwe Jahn
SBV-Präsident Uwe Jahn © SBV

Uwe Jahn ist als Präsident des Sächsischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes (SBV) am vergangenen Wochenende im Amt bestätigt worden. Er wurde von den Delegierten des SBV-Verbandstages in Chemnitz einstimmig wiedergewählt. Gleiches gilt für die weiteren Präsidiumsmitglieder.
Uwe Jahn, der dem Verband seit 2010 als Präsident vorsteht, zog ein positives Fazit der abgelaufenen vierjährigen Amtsperiode. So ist die Mitgliederzahl seit 2014 um rund zehn Prozent auf jetzt 40.554 Personen in 339 Vereinen angestiegen. Damit ist der SBV der drittgrößte Fachverband im Landessportbund Sachsen. Einschließlich jener, die nicht Vereinsmitglieder sind, werden sogar über 75.000 Menschen im Behinderten- und Rehabilitationssport durch Vereine des SBV betreut.

Die Anzahl der Rehabilitationssportgruppen ist in den vergangenen vier Jahren um rund 20 Prozent auf über 6.900 Gruppen angestiegen, wie der Vizepräsident für Rehabilitationssport Dr. Detlev Günz ausführte. Dennoch sieht der Verband weiteren Handlungsbedarf beim flächendeckenden Ausbau der Rehaangebote. Während die Gruppenangebote im orthopädischen Bereich recht gut aufgestellt seien, fehlen in vielen Gegenden Angebote im Bereich der Onkologie, Psychiatrie und Neurologie. So gebe es in Leipzig sechs Vereine mit Angeboten für Psychiatrie, in Dresden dagegen nicht einen. Im Bereich des Herzsports kämpfe man mit dem Mangel an betreuenden Fachärzten, weswegen sich der SBV an einem Pilotprojekt beteilige, welches Alternativen zur Überwachung durch einen Arzt ausprobiert.

Ein wichtiger Schwerpunkt in den kommenden Jahren sind zudem die Verhandlungen mit den Kostenträgern des Rehasports. Hauptforderungen des SBV in Richtung der Kostenträger sind erhöhte Vergütungssätze, die den gestiegenen Kosten der Vereine Rechnung tragen, sowie ein geringerer Verwaltungsaufwand für die Vereine.

Für den Behindertensport verwies die wiedergewählte Vizepräsidentin Simone Zimmermann auf zahlreiche internationale Erfolge der sächsischen Athleten. Dies dürfe jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass es im Bereich der Nachwuchsgewinnung erheblich Probleme gebe. Als eine der Hauptursachen wurde der Mangel an hauptamtlichem Trainerpersonal ausgemacht. So ist seit Anfang 2018 eine Regionaltrainerstelle des SBV im Bereich Schwimmsport unbesetzt. Daher wird sich der SBV in seiner Förderpolitik neben der Unterstützung von Trainings- und Wettkampfmaßnahmen vor allem auf die Personalentwicklung, also die Schaffung von hauptamtlichen Trainerstellen in den Vereinen konzentrieren.

Beim Thema Inklusion konnte auf dem Verbandstag auf erfolgreich durchgeführte Pilotprojekte, unter anderem in Leipzig und in der Lausitz verwiesen werden. Die Erfahrungen aus diesen Projekten sollen in den nächsten Jahren dazu führen, dass in allen sächsischen Kreisen wohnortnahe inklusive Sportangebote zur Verfügung stehen. Dies will der Verband gemeinsam mit seinen Partnern in Sport, Politik und Gesellschaft weiter vorantreiben.

 

Das SBV-Präsidium im Überblick:

Uwe Jahn (Präsident)
Simone Zimmermann (Vizepräsidentin Behindertensport)
Dr. Detlev Günz (Vizepräsident Rehabilitationssport)
Rainer Scholz (Landeslehrwart)
Dr. Anne-Christin Hoffmann (Landessportärztin)
Sylke Zehrfeld (Landesschatzmeisterin)
Reinhard Bilz (Öffentlichkeitsarbeit und Sponsoring)