Aktuelles vom Para Radsport im Deutschen Behindertensportverband

Kromer: Nach 29 Paralympics-Medaillen ist Schluss

Patrick Kromer  (rechts) mit Thomas Schäfer
Patrick Kromer (rechts) mit Thomas Schäfer © Anna Woywodt

Seit Anfang der 1990er Jahre trägt der Bundestrainer der Para Radsportler den Namen Kromer. Auf Adelbert Kromer folgte 2011 sein Sohn Patrick. Doch die Ära Kromer im Deutschen Behindertensportverband ist nun vorbei. Nach fast acht Jahren hat der 39-Jährige sein Amt als Bundestrainer niedergelegt.

„Ich habe viele schöne Jahre gehabt mit tollen Erlebnissen und Erfolgen. Es war auch sehr lehrreich in allen Belangen mit positiven wie negativen Erfahrungen. Überwiegend war es aber eine schöne Zeit, die mir in Erinnerung bleiben wird. Die Zusammenarbeit mit Sportlern mit Behinderung war sehr spannend“, betont Patrick Kromer. Besonders die Paralympics mit 14 Medaillen in London 2012 und sogar 15 Mal Edelmetall in Rio 2016 seien Highlights gewesen – insgesamt durfte Kromer damit 29 paralympische Medaillen bejubeln. „Wir haben bei den Spielen nahezu das Optimum herausgeholt, es gab fast keine Ausfälle und die Sportler waren topfit und gut vorbereitet“, sagt Kromer. Ein toller Erfolg war auch die WM 2017 in Südafrika. „Da waren wir mit insgesamt 20 Medaillen die beste Nation der Welt“, berichtet der 39-Jährige.

Jetzt hat er sich allerdings dazu entschlossen, seinen Posten zur Verfügung zu stellen. „Ich habe den Gedanken schon länger mit mir herumgetragen. Ich bin nahezu 25 Jahre im Leistungssport aktiv, zunächst als Sportler, dann als Trainer im Verein und anschließend im Verband. Nach solch einer langen Zeit verspürt man es immer mehr, sich beruflich noch einmal weiter orientieren zu wollen“, erklärt Kromer.

So war der Weltcup in Kanada seine letzte Reise als Bundestrainer der Para Radsportler. Kromer: „Das war ein super Abschluss. Ich bin stolz auf die Erfolge, die wir in den vergangenen Jahren gemeinsam geschafft haben, auch mit toller Unterstützung unseres sehr gut aufgestellten Betreuerteams, auf das ich immer zählen konnte und mit dem tolle Freundschaften entstanden sind.“

Der DBS bedankt sich bei Patrick Kromer für die langjährige gute Zusammenarbeit. „Wir blicken mit Patrick Kromer auf eine erfolgreiche Zeit zurück, in der er die Strukturen als hauptamtlicher Bundestrainer professionalisiert hat und die Nationalmannschaft bei den Paralympics und Weltmeisterschaften zu zahlreichen Medaillen geführt hat“, sagt Sportdirektor Frank-Thomas Hartleb.