Aktuelles vom Para Kanu

Podiumsplätze für deutsche Para Kanutinnen

Esther Bode, Katharina Bauernschmidt und Anja Adler im Va'a
Esther Bode, Katharina Bauernschmidt und Anja Adler im Va'a © Schlisio

Bei den Para Kanu-Europameisterschaften im polnischen Poznan hat Anja Adler im Va’a in der Startklasse Vl 3 Bronze gewonnen. Die 30-Jährige musste sich dabei lediglich der starken Konkurrenz aus Russland und der Ukraine geschlagen geben. In der paralympischen Klasse Vl 2 verpasste Katharina Bauernschmidt mit Rang vier das Podium nur denkbar knapp.


Esther Bode vom Hamburger KC belegte zudem Rang eins Va´a in der nicht paralympischen Startklasse VL 1. Es war das erste internationale Rennen der Hamburger Rollstuhlfahrerin, die erst im letzten Jahr mit dem Para Kanu-Sport begonnen hatte. „Ich habe versucht, alle Vorgaben für diesen ersten Start umzusetzen. Mit der Zeit bin ich nicht ganz zufrieden, aber es war auch starker Gegenwind. Die Trainer und das gesamte Team haben mich hier super unterstützt“, resümierte Bode.

Im Rennen der Kajak-Herren der Startklasse Kl 2 erreichte Ivo Kilian, Hallescher KC 54, nach einem überzeugenden Sieg im Halbfinale einen guten sechsten Platz.

Auch die Youngster im Team Felicia Laberer und Johannes Pietzsch zeigten bei ihren ersten internationalen Starts sehr gute Leistungen und bewiesen bei schwierigen Witterungsbedingungen starke Nerven. Die 18-jährige Auszubildende konnte die Erwartungen, die sie selbst vor dem Wettkampf geäußert hat, erfüllen. Sie fuhr im Finale der Startklasse Kl 3 auf einen hervorragenden achten Platz. „Ich bin vor allem froh, nicht gekentert zu sein. Es lief schon Wasser ins Boot. Und ich bin trotzdem nicht letzte geworden“, zeigte Laberer sich optimistisch.

Johannes Pietzsch zeigt im Va´a der Startklasse Vl 3 im B-Finale, dass er bereits jetzt mit den Besten mithalten kann und beendete auf einem guten fünften Platz das Rennen.

Nach der Bronzemedaille im Va’a sicherte sich Anja Adler im Kajak der Klasse KL 2 Rang sechs. Die Athletin vom Halleschen KC 54 haderte nach dem Finallauf mit den Wetterbedingungen: „Ich kam nie so richtig in meinem Rhythmus. Jedes Mal, wenn ich dachte, jetzt läuft das Boot, kam wieder eine Welle unters Paddel.“ Der Sieg ging hier an die favorisierten Britinnen. Bauernschmidt kam in der gleichen Startklasse nicht über das Semifinale hinaus. Sie sagte nach ihrem ersten internationalen Start in dieser Bootsklasse: „Auf dem hier Erreichten kann ich im Training im Hinblick auf die Weltmeisterschaften in Sezged im August aufbauen.“

Bei den Europameisterschaften waren 86 Athleten aus 16 Ländern am Start. Die erfolgreichste Nation war Großbritannien.

Bundestrainer André Brendel äußerte sich sehr zufrieden, vor allem mit dem Abschneiden der jungen Fahrer und Fahrerinnen, die hier ihr erstes internationales Rennen gut gemeistert haben. Er sagte weiter: „Die erste Standortbestimmung für diese Saison fällt positiv aus.“

Quelle: Christel Schlisio