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„Das ist echt phänomenal“

Para Schwimmen-EM: Verena Schott sichert sich nach zweimal Bronze nun Gold über 100 Meter Rücken mit neuem Europarekord – Silber für Debütant Fabian Brune – Gina Böttcher gewinnt Bronze
Fabian Brune und Verena Schott
Fabian Brune und Verena Schott © Bernhard von Welck

Mit einem lauten Jubel hat Verena Schott ihre Freude über den EM-Titel herausgelassen. Nach zweimal Bronze bei den Para Schwimmen-Europameisterschaften in Dublin schlug sie am vierten Wettkampftag über 100 Meter Rücken in der Klasse S6 als Erste an. Fabian Brune sicherte sich über die gleiche Distanz Silber bei seiner EM-Premiere. Für die dritte Medaille sorgte Gina Böttcher – sie gewann Bronze über 150 Meter Lagen.

Schon im Vorlauf hatte sich angedeutet, dass es ein enges Rennen zwischen Verna Schott und der Ukrainerin Mereshenko werden würde. Hatte die Ukrainerin im Vorlauf noch die Nase vorne, schlug die 29-jährige Schwimmerin vom BPRSV Cottbus in einem absoluten Herzschlagfinale gut zwei Zehntelsekunden vor ihrer Kontrahentin an und sicherte sich Gold mit einem neuen Europarekord. Mit 1:25,06 Minute verbesserte sie damit ihren selbst aufgestellten Rekord um gut eine Sekunde. „Ich bin einfach nur unfassbar geflasht von diesem Rennen und weiß noch gar nicht wie ich es in Worte fassen soll. Das ist echt phänomenal“, freut sich Schott kurz nach ihrem Gold-Rennen.

Kurz zuvor hatte Fabian Brune bei seiner EM-Premiere mit Silber über 100 Meter Rücken in der Klasse S6 für die erste deutsche Medaille am vierten Tag der Meisterschaften gesorgt. „Das Gefühl ist einfach super schön. Ich war vor dem Rennen ganz schön angespannt, aber mit jedem Zug im Wasser wurde es besser. Nach den ersten 50 Metern habe ich gesehen, dass die anderen nah dran sind und habe dann nochmal richtig Gas gegeben. Als ich dann meinen Namen auf der Anzeigetafel gelesen habe mit einer neuen persönlichen Bestzeit, war ich einfach nur froh“, berichtet der 17-Jährige stolz nach seinem Rennen.

Für ihre zweite EM-Medaille im National Aquatic Centre von Dublin sorgte Gina Böttcher. Über 150 Meter Lagen in der Klasse SM4 musste sich die Schwimmerin vom SC Potsdam nur der starken Konkurrenz aus der Ukraine geschlagen geben und gewann Bronze. „Es ist einfach ein super schönes Gefühl auf dem Podest zu stehen und eine tolle Atmosphäre hier mit dem gesamten deutschen Team“, sagt die 17-Jährige nach der Siegerehrung und ergänzt: „Ich war nicht ganz zufrieden mit meiner Zeit, aber am Samstag und Sonntag habe ich noch zwei Starts und ich werde nochmal alles geben.“

In den weiteren Finalläufen belegte Neele Labudda (15, Lübeck, Hanse SV Rostock) Rang fünf über 100 Meter Rücken in der S13, Denise Grahl (25, Schwerin, Hanse SV Rostock) ebenfalls Rang fünf über 100 Meter Rücken in der S7 und Taliso Engel (16, Lauf an der Pegnitz, SG Bayer) Platz sechs über 400 Meter Freistil in der S13. Nach vier von sieben Wettkampftagen haben die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer nun fünfmal Gold, dreimal Silber und sechsmal Bronze gewonnen. Noch bis zum 19. August schwimmt in Dublin die europäische Para Schwimm-Elite um die begehrten Titel.

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