Kegeln

Kegeln ist eine Präzisionssportart, bei der ein/eine Spieler/in vom Ende einer glatten Bahn aus mit kontrolliertem Schwung eine Kugel ins Rollen bringt, um die am anderen Ende der Bahn aufgestellten neun Kegel umzulegen.

Beschreibung

Gekegelt wird einzeln, paarweise oder im Team. Dabei können gemischte Teams gebildet werden. Das Ziel beim Kegeln ist es, mit einem Wurf die größtmögliche Anzahl von Kegeln umzuwerfen. Abweichend von dieser Regel gibt es Varianten bei denen das Ziel ist bestimmte Konstellationen von Kegeln, den sogenannten Kegelbildern, zu werfen.

Material

Der Kegelsport in Deutschland wird auf verschiedenen Bahnarten betrieben: Asphalt- (Classic), Bohle-, Scheren- und Bowlingbahn.
Die Kegel sind in Form eines Quadrats am Ende der Bahn angeordnet, das auf der Spitze steht (Raute). Die Kugel hat einen Standarddurchmesser von 160 mm und wiegt ungefähr 2,85 kg. Im Jugendbereich wird mit einer 140 mm großen und 1,9 kg schweren Kugel gespielt.

Anpassungsmöglichkeiten

Für Menschen mit Sehbehinderungen oder Blindheit gibt es einige Anpassungsmöglichkeiten. Sie kegeln beispielsweise bei allen Bahnarten auf die Vollen und der Gassenzwang bei der Bohle und Schere entfallen. Beim Gassenzwang muss in die vorgeschriebene Gasse gespielt werden. Bei rechter Gasse muss die Kugel die Kegel 1, 3 oder 6 berühren, darf aber nicht den Kegel 2 berühren. Bein linker Gasse gilt das ganze seitenverkehrt. Jeder Wurf in die falsche Gasse ist ein Fehlwurf, d. h. die erzielte Holzzahl wird wieder abgezogen.
Orientierungshilfen und Markierungen (Klebeband) können ebenfalls an der Aufsatzbohle angebracht werden. Dabei ist wichtig, dass der Lauf der Kugel nicht beeinflusst wird und nach dem Bahnwechsel ohne Beschädigung der Anlage wieder entfernt werden kann. Zudem können die Sportler/innen wählen, ob sie im Sitzen oder Stehen kegeln möchten.
Für Rollstuhlfahrer/innen gibt es ebenfalls eine Anpassung: die Kegelschiene. Diese wird um den Hals des/der Sportler/in gelegt, wobei der Fuß der Schiene auf dem Boden aufliegt. Nun wird dieser so positioniert, dass die herunter rollende Kugel mittig die Bahn und dann die Kegel trifft.