Koronare Herzerkrankung (KHK)

Die häufigste Herzerkrankung stellt die Koronare Herzerkrankung (KHK) dar. Sie tritt bei immer jüngeren Menschen auf und ist im höheren Lebensalter die häufigste Todesursache. Unter koronarer Herzkrankheit sind die Krankheitsfolgen gemeint, die durch eine Verengung der Koronararterien (Herzkranzgefäße) z.B. durch Arteriosklerose entstehen. Diese führt zu einem verminderten Durchfluss in den Koronararterien und damit zu einer Mangeldurchblutung des Herzmuskels.

Körperliche Aktivität und Sport bei koronarer Herzerkrankung

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Die körperliche Leistungsfähigkeit ist ein immer wichtiger gewordener Faktor im Sinne der Prävention. Ein hoher Fitnessgrad ist im Vergleich zu einer geringen körperlichen Leistungsfähigkeit mit einer Reduktion der Gesamtsterblichkeit verbunden, weshalb die langfristige Verbesserung und Stabilisierung der körperlichen Leistungsfähigkeit Ziele der Rehabilitation und Nachsorge sind. Im Rahmen der Rehabilitation und Sekundärprävention bei koronarer Herzerkrankung spielt die Bewegung eine zentrale Rolle. Die Ziele von körperlicher Aktivität und Sport sind u.a. eine Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit sowie die Ökonomisierung der Herzkreislauftätigkeit und der Abbau von Risikofaktoren.

Trainingsempfehlungen für KHK-Betroffene umfassen inzwischen neben dem bekannten Ausdauertraining auch Krafttraining. Studien zeigen, dass eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining den größten Effekt auf die Körperkomposition, die Muskelkraft und die Ausdauerleistungsfähigkeit hat.

Empfehlungen für das Training

Menschen mit einer KHK sollte zu aerobem Ausdauertraining geraten werden. Dieses ist über eine Trainingsherzfrequenz gut zu steuern und mit z.B. Walking, Radfahren, Wandern und Schwimmen einfach umzusetzen. Mit 60 bis 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz kann die Trainingsherzfrequenz bei einer Belastungsuntersuchung im Vorfeld ermittelt werden. Des Weiteren kann zusätzlich ein Belastungstacho für die Trainingssteuerung hinzugezogen werden. Die Belastung sollte so gewählt werden, dass ein moderates Belastungsgefühl  aber keine Atemnot entsteht.

Neben aerobem Ausdauertraining sollte auch Krafttraining durchgeführt werden. Sofern Herzoperationen mit einer Eröffnung des Brustkorbs (Thorakotomie) stattgefunden haben, sollten Stütz-, Zug- und Druckbelastungen für mindestens sechs Wochen, in Abhängigkeit vom Heilungsverlauf bis zu drei Monaten, vermieden werden. Ist der Heilungsverlauf abgeschlossen können operierte Patient*innen wie nicht operierte Patient*innen nach den Prinzipien des Krafttrainings im Gesundheitsbereich trainieren.

 

Text: PD Dr. Thorsten Schmidt (Verein für Gesundheit und Rehabilitationssport am UKSH e.V.) / DBS

 

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