Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz bezeichnet die Unfähigkeit des Herzens die erforderliche Pumpleistung aufzubringen und macht sich z.B. in Wasseransammlungen in verschiedenen Organen bemerkbar. Um die Schwere der Herzinsuffizienz richtig einzuordnen, wird die NYHA-Klassifikation (New York Heard Association) verwendet.
Körperliche Aktivität und Sport bei Herzinsuffizienz
Mittlerweile hat sich körperliche Aktivität auch für Personen mit chronischer Herzschwäche etabliert. Untersuchungen zeigen, dass durch aerobes Training die körperliche Fitness leicht verbessert und die Symptome gelindert wurden sowie die Lebensqualität gestiegen ist. Dennoch muss hier mit besonderer Vorsicht vorgegangen und der Sport nur mit klinisch stabilen Teilnehmer*innen aus den NYHA-Stadien I bis III begonnen werden. Des Weiteren sind vor dem Beginn des Trainings mögliche Kontraindikationen wie eine Hypertonie (Bluthochdruck) in Ruhe oder während des Trainings, eine instabile Herzerkrankung, eine verschlechterte Herzinsuffizienz und oder eine schwere, nicht optimal behandelte Lungenerkrankung auszuschließen.
Empfehlungen für das Training
Geeignet sind alle Bewegungsformen, bei denen kein großer Kraftaufwand erforderlich ist, wie regelmäßiges aerobes Ausdauertraining mit dem Ziel, die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Während reines Krafttraining keinen Einfluss auf die maximale Sauerstoffaufnahme und auf die aerobe Leistungsfähigkeit der Betroffenen hat, zeigt sich eine Verbesserung der genannten Punkte durch ein Kraftausdauertraining. Kraft-/Kraftausdauertraining hat Auswirkungen auf Aktivitäten des Alltags wie das Heben und Tragen von Gegenständen, Treppensteigen und ist für die Zufriedenheit und Lebensqualität von zentraler Bedeutung. Betroffene im fortgeschrittenen Stadium mit einem Muskelschwund können jedoch durch ein angepasstes, kontrolliertes Krafttraining einen Kraftgewinn erreichen, welches ergänzend zum Ausdauertraining durchgeführt werden kann.
Kommt es während der Bewegungseinheit zu Schwindel, akuten Herzrhythmusstörungen oder Atemnot muss die Bewegungseinheit abgebrochen und zeitnah ein*eine Arzt*in aufgesucht werden.
Text: PD Dr. Thorsten Schmidt (Verein für Gesundheit und Rehabilitationssport am UKSH e.V.) / DBS
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