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TalentTag in Cottbus ein voller Erfolg
Cottbuser Para Leichtathleten gehören zur Weltspitze. Damit das auch so bleibt, hat der Behinderten- und
Rehabilitationssportverband Brandenburg e. V. einen TalentTag veranstaltet. Mehr als 50 Kinder und Jugendliche haben die Chance auf ein Probetraining mit echten Spitzensportlern genutzt.
Wer irgendwann ein Spitzenathlet sein will, kommt ums Aufwärmen nicht herum. Mit Wasser, Sand - und Feuer - begann am Mittwoch der TalentTag für Sportler mit Handicap am Cottbuser Olympiastützpunkt.
Um das Aufwärmen kümmerte sich Matthias Schulze. Er selbst hat erst im Alter von 21 Jahren mit dem Leistungssport angefangen und ist trotzdem Europa- und Vizeweltmeister im Kugelstoßen.
"Ich bin groß, sportlich und hab' nur eine Hand"
Schulze hatte selbst einfach eine E-Mail geschrieben, um sich zu bewerben. Er schrieb: "Ich bin groß, sportlich und hab' nur eine Hand". Damit wurde er entdeckt.
Um anderen Kindern früher die Chance auf eine sportliche Karriere zu bieten, engagierte er sich nun beim TalentTag. 50 Kinder und Jugendliche konnten sich beim 50-Meter-Sprint, beim Rollstuhlbasketball, beim Weitsprung oder am Handbike ausprobieren.
Marvin und Dominik von der Cottbuser Bauhausschule waren begeistert von den einzelnen Stationen und können sich jetzt vorstellen regelmäßig zu trainieren. "Da können wir uns richtig austoben", meint zum Beispiel Marvin. "Manche sind richtig aufgeladen, das heißt die rennen hier richtig schnell." Dominik ergänzt: "Man kann das testen, was man noch nicht probiert hat. Wenn man sagt, man kann das nicht und hinterher merkt man, man kann es doch, dann ist das schon gut."
Viele Eltern kennen die Angebote nicht
Etwas ausprobieren wollte auch Nancy Breitfeld: Ihrem dreijährigen Sohn Jamie fehlt der linke Arm. Trotzdem ist er so sportlich, dass sie ihn schon lange zum Sport anmelden wollte. "Ich bin echt begeistert, sowas habe ich schon lange gesucht", meinte sie am Rande der Veranstaltung.
Dass es Trainingsgruppen für Kinder mit körperlichen Behinderungen gibt, wissen viele Eltern nicht. Auch Frances Herrmann kam spät zum Leistungssport - und holte trotzdem Bronze im Speerwurf in Rio. Jetzt arbeitet sie selbst beim Behindertensportverband. "Das macht mich natürlich stolz, dass ich jetzt anderen helfen kann", sagt Herrmann. "Dass ich anderen Eltern sagen kann, wie es funktionieren könnte, weil wir früher mit meiner Mutti so bittere Erfahrungen gesammelt haben, dass man einfach hofft, andere haben es da leichter."
Eltern von Kindern mit Behinderungen bekämen viele Ratschläge von allen Seiten, meint Herrmann. Dass sich aber auch diese Kinder einfach bewegen möchten, falle häufig hinten runter.
Quelle: rbb, Ergänzungen DBS
Zum Quelltext inklusive Audioberichterstattung geht es hier entlang: https://www.rbb24.de/studiocottbus/panorama/2018/11/talenttag-behindertensport-cottbus.html