Darmkrebs - Empfehlungen für den Rehabilitationssport

Allgemein haben Studien gezeigt, dass ein professionell angeleitetes Training effektiver ist als unbeaufsichtigte Aktivitäten. Das Training sollte zwei Mal in der Woche unter Einbezug der motorischen Hauptfähigkeiten Kraft, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit gestaltet werden. Es gibt keine krebsspezifischen Übungen, jedoch müssen sich die Bewegungsaktivitäten an der individuellen Situation der Teilnehmer*innen orientieren. Hier sind die medizinische Therapiephase, eventuell vorhandene Nebenwirkungen und Spätfolgen sowie die körperliche Leistungsfähigkeit zu beachten.

Nach einer Krebstherapie, bei der die Einlagerung eines künstlichen Darmausgangs (Stoma) nicht notwendig ist, können die Betroffenen nahezu uneingeschränkt Sport betreiben. Allerdings ist auch mit Stoma körperliche Aktivität unter Einbezug der durch das Stoma bedingten Einschränkungen möglich und effektiv.

Dabei sollte auf Übungen in Bauchlage – die das Stoma behindern – verzichtet, Pressatmung vermieden und nur moderate Bauchkräftigungsübungen durchgeführt werden. Vorsicht ist insbesondere auch bei Stomahernie (Bauchwandbruch im Bereich des Stomas) geboten, denn durch die Beschädigung der Muskeldecke kann es passieren, dass bei Anspannung der Bauchinhalt nach außen tritt. Des Weiteren ist auf reißende und ruckartige Bewegungen, sowie solche, bei denen der Körper in eine starke Bogenspannung gerät, zu verzichten. Ballsportarten in der normalen Ausführung können für das Stoma gefährlich werden, daher sollten weiche Bälle verwendet werden.

Es sollten vor allem Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit im operierten Bereich, zur Kräftigung der Rumpf- und Rückenmuskulatur und zur Förderung der Körperwahrnehmung durchgeführt werden. Auch eine Dehnung und Kräftigung der Bauchmuskulatur ist unter Vorsicht ratsam. Darüber hinaus ist auf ausreichend Trinkpausen zu achten, denn Betroffene nach Magen- oder Darmkrebsoperationen haben häufig Durchfall oder vermehrten Stuhlgang und dadurch einen zusätzlich erhöhten Flüssigkeitsverlust.

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