Chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

Hauptursache für die Entstehung der COPD ist der Nikotinabusus. Neun von zehn COPD-Betroffene rauchen oder haben früher geraucht. Neben dem Rauchen können auch andere Schadstoffe in der Luft durch andauernde Reizung die Lunge schädigen (z.B. Staubbelastung im Bergbau). Eine Vielzahl von Medikamenten und letztendlich auch die Langzeit-Sauerstofftherapie ermöglichen eine individuelle Behandlung und eine Verbesserung der Lebensqualität.

Körperliche Aktivität und Sport bei COPD

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Bei einer COPD besteht eine permanente, irreversible Einschränkung der Lungenfunktion. Die körperliche Belastbarkeit ist sehr unterschiedlich und durch die Erkrankung limitiert. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer Reduktion aller körperlich belastenden Tätigkeiten bis zur vollständigen Inaktivität. Durch die Reduktion aller körperlichen Aktivitäten kommt es zu einer Verminderung aller motorischen Hauptfähigkeiten, wobei besonders ein Kraftverlust in den unteren Extremitäten bei COPD-Betroffene zu erkennen ist. Die COPD ist zwar nicht reversibel, jedoch kann durch dosierte Bewegung eine Verbesserung des Allgemeinzustandes erreicht oder zumindest einer Verschlechterung entgegengewirkt werden.

Zu beachten ist, dass die Betroffenen große Angst vor der Atemnot haben und daher behutsam an Belastungen herangeführt werden müssen. Jegliche Überforderung führt zu Verweigerung von weiterem Training und ist für die Teilnehmer*innen schädlich. Neben dem moderaten angepassten Ausdauer- und Krafttraining sind sowohl das Erlernen von atemerleichternden Positionen (z.B. Kutschersitz) als auch die Atemgymnastik von besonderer Bedeutung.

Empfehlungen für das Training

Vor der Aufnahme eines Trainings sollte eine Trainingstauglichkeitsuntersuchung mit einer Diagnostik der Atemwege und des Herzkreislaufsystems durchgeführt werden.

Ein Ausdauertraining sollte drei bis fünf Mal in der Woche mit einer Intensität, die subjektiv als moderat empfunden wird, durchgeführt werden. Die Belastungsdauer sollte anfänglich bei 20 Minuten liegen und langfristig auf 60 Minuten erhöht werden. Zusätzliches Krafttraining sollte zwei bis drei Mal wöchentlich mit einer anfangs leichten Intensität und später mit einer subjektiv als moderat empfunden Belastung durchgeführt werden. Ein zusätzliches Training der Atemmuskulatur kann die Atmung durch eine Verminderung der Dyspnoe (Luftnot, Atemnot) positiv beeinflussen.

 

Text: PD Dr. Thorsten Schmidt (Verein für Gesundheit und Rehabilitationssport am UKSH e.V.) / DBS

 

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