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Fußball: Deutsche Meisterschaften der Werkstätten

Zwei Fußballer beim Kicken
Einsatz bei der DM der Werkstätten © Carsten Kobow

Vom 4. bis 7. September finden die 17. Deutschen Fußball-Meisterschaften der Werkstätten für Menschen mit Behinderung statt. Ab Montagnachmittag spielen die Landesmeister der Männer aus den 16 Bundesländern in der Sportschule in Duisburg-Wedau um den Meistertitel. Zuvor findet am Montag ab 10 Uhr ein Turnier für acht Frauenmannschaften statt.

Das Endspiel des Frauenturniers wird am Montag um 16 Uhr angepfiffen. Zur anschließenden Siegerehrung um 16.30 Uhr wird die langjährige Bundestrainerin Silvia Neid erwartet. Die Siegerehrung ist verbunden mit der Eröffnung der Männerkonkurrenz. Das Finale des Männerturniers, zu dem auch DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge und der 27-fache A-Nationalspieler und Botschafter der Sepp-Herberger-Stiftung, Wolfgang Dremmler, erwartet werden, findet am Donnerstag um 13.15 Uhr statt.

Die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen wird seit dem Jahr 2000 von der Sepp-Herberger-Stiftung zusammen mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) organisiert. Der Deutsche Behindertensportverband und Special Olympics Deutschland sind weitere Partner der bundesweit größten Fußballveranstaltung für geistig behinderte und psychisch kranke Werkstattbeschäftigte.

Neben dem Geschehen auf dem Platz wird den Aktiven auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten: So besichtigen die rund 250 Turnierteilnehmer mittwochs die Sonderausstellung „Herbergers Welt der Bücher“ im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Zudem steht ein Spiel einer Turnierauswahl gegen eine Gastmannschaft aus Österreich auf dem Programm.

Fußballsport hat große Bedeutung in den Werkstätten

In den bundesweit 2.750 Werkstätten, in denen über 310.000 Menschen mit Behinderung tätig sind, spielt Fußball eine große Rolle: Spielerisch und mit großem Engagement trainieren die Sportlerinnen und Sportler soziales Zusammenspiel und soziale Kompetenzen, da auch Konfliktsituationen zum Spiel dazugehören. Martin Berg, Vorsitzender der BAG WfbM, hebt noch eine andere Funktion des Fußballs hervor: „Fußball ist ein Brückenbauer. Durch ihn kommen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen und erleben, wie viel sie miteinander verbindet. Wir freuen uns, dass immer mehr Werkstätten und Fußballvereine kooperieren, um mehr Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen und so die Teilhabe der Menschen mit Behinderung am Leben in der Gemeinschaft zu verbessern.“

Das Turnier hat deshalb auch im Kalender des Deutschen Fußball-Bundes einen festen Platz: „Die Deutsche Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen hat für uns einen besonderen Stellenwert. Für die Sportlerinnen und Sportler ist das Turnier ein ganz besonderes Erlebnis. Aber genauso wichtig ist uns, dass wir mit der Aktion ‚700 Vereine, 700 Werkstätten‘ Werkstätten und Fußballvereine nachhaltig zusammenbringen. So eröffnen wir Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, gemeinsam im Verein Fußball zu spielen“, hebt Tobias Wrzesinski, Geschäftsführer der 1977 errichteten Sepp-Herberger-Stiftung, hervor.

Informationen zur Meisterschaft und den teilnehmenden Mannschaften sowie weitere Fotos zur honorarfreien Verwendung gibt es auf www.fussball-wfbm.de 

Folgende 16 Männer-Teams nehmen teil: 

  • Kirchberg: Sozialtherapeutische Gemeinschaften Weckelweiler (Baden-Württemberg)
  • Nürnberg: noris inklusion gGmbH (Bayern)
  • Berlin: Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung 
  • Senftenberg: Integrationswerkstätten Niederlausitz (Brandenburg)
  • Bremen: Werkstatt Bremen – Martinshof
  • Hamburg: alsterarbeit 
  • Gelnhausen: Behinderten-Werk Main-Kinzig (Hessen)
  • Demmin: Peene Werkstätten GmbH (Mecklenburg-Vorpommern)
  • Hannover: Hannoversche Werkstätten (Niedersachsen)
  • Köln: Gemeinnützige Werkstätten Köln (Nordrhein-Westfalen)
  • Pirmasens: Pirminiuswerkstätten der Heinrich Kimmle Stiftung (Rheinland-Pfalz)
  • Spiesen-Elversberg: WZB – Werkstattzentrum für behinderte Menschen(Saarland)
  • Zwickau: Christliches Sozialwerk Zwickau(Sachsen)
  • Magdeburg: Lebenshilfe-Werk Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
  • Rendsburg: Werkstätten Rendsburg-Eckernförde (Schleswig-Holstein)
  • Mühlhausen: Mühlhäuser Werkstätten für Behinderte (Thüringen)

Folgende acht Frauen-Teams nehmen teil: 

  • Bad Dürkheim, Kaiserslautern, Offenbach/Queich, Pirmasens, Ludwigshafen, Meisenheim: Spielgemeinschaft Pfalz (Rheinland-Pfalz)
  • Berlin: Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung 
  • Bielefeld: Integra Bielefeld (Nordrhein-Westfalen)
  • Bremen: Werkstatt Bremen – Martinshof
  • Irchenrieth: HPZ Werkstätten (Bayern)
  • Mönchengladbach: Hephata Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen)
  • Püttlingen, Spiesen-Elversberg: Spielgemeinschaft Saarland (Saarland)
  • Vechta: Andreaswerk (Niedersachsen)

Quelle: SID Marketing