Mission Tokyo 2020 - 5. Vorstellung

Bereits im November 2019 startete die "Mission Tokyo 2020" für die Teilnehmer*innen des Paralympischen Jugendlagers. Das erste Vortreffen in Köln wurde zum gegenseitigen Kennenlernen genutzt. Hier wurden auch die weitere Qualifikationsphasen der "Mission Tokyo 2020" besprochen. Neben dem Besuch eines themenspezifischen Workshop-Wochenendes zählte auch die Erstellung eines Referats/einer schriftlichen Ausarbeitung im Themenfeld "Inklusion/Behindertensport/Paralympics" zum Inhalt der "Mission Tokyo 2020". Aufgrund der Verlegung des PJL um ein Jahr, wurde die "Mission Tokyo 2020" erweitert und die Delegation befindet sich seit November 2020 auf der "Virtual_Mission Tokyo 2020". Bei regelmäßigen virtuellen Treffen sind Personen aus dem Umfeld des Team Deutschland Paralympics sowie weitere besondere Persönlichkeiten, zu Gast.

Wir freuen uns sehr darüber, wöchentlich Referate/schriftliche Ausarbeitungen der Teilnehmer*innen des PJLs präsentieren zu können. Heute mit dem sehr persönlichen Referat von Vanessa mit dem Titel "Eine Reise durch den Behindertensport".

Eine Reise durch den Behindertensport – Ein Referat von Vanessa Perner

Liebe Jugendliche, Sportsbegeisterte und Eltern,

mein Name ist Vanessa und heute möchte ich euch und sie mit auf meine Reise durch den Behindertensport nehmen, der es mir jetzt sogar erlaubt hat am paralympischen Jugendlager 2020/2021 teilzunehmen. Für diese Möglichkeit bin ich einfach so unglaublich dankbar, glücklich und aufgeregt davor.

Vor etwa 7 Jahren bin ich der Tischtennisbegeisterung verfallen, obwohl dies zu dieser Zeit nicht meine einzige sportliche Aktivität gewesen ist. Ich bin damals noch geritten und geschwommen, was ich mittlerweile aber aufgegeben habe. Angefangen habe ich ganz normal im Regelsport, zusammen mit meinen Geschwistern. Nach einiger Zeit wurde ich durch meine Tischtennistrainerin in den Behindertensport eingeführt und wir trainierten alle paar Wochen in Neumünster. Wir waren eine sehr kleine Truppe, aber mir gefiel das Training sehr. Dort versuchte man mir beizubringen, dass ich den Ball mit der Schlägerhand hochwerfen sollte, damit ich den Aufschlag regelkonform ausführen konnte. Von diesem Vorschlag war ich zunächst wenig begeistert, denn ich wollte möglichst normal sein und keine unnötige Aufmerksamkeit darauf ziehen, dass ich eine Behinderung habe. Mir fiel es schwer damit offen und ehrlich umzugehen und ich muss sagen, dass ich zwar heute besser darüber sprechen kann, es aber auch kein Thema ist, worüber ich unnötig erzähle. Denn ich glaube, in den meisten Situationen merkt man es mir nicht unbedingt an und ich will nicht, dass mich deswegen jemand anders behandelt. Eine neue Freundin aus dem Jugendlager hat mir erzählt, dass ihr Vater sie darauf aufmerksam gemacht hatte, dass wir doch das gleiche Handicap haben. Sie könne sich ja mal anschauen, wie ich damit so umgehe, worauf sie antwortete, dass ihr das völlig egal sei welches Handicap ich hätte, denn wir wären doch eigentlich alle gleich. Diese Worte zu hören erwärmte mein Herz, denn sie hatte so recht damit, wir waren durch unsere Begeisterung für Sport miteinander verbunden.

Mittlerweile bin ich so unendlich froh und dankbar, dass ich so bin wie ich bin, denn sonst wären mir sooo viele tolle Möglichkeiten und Freundschaften verwehrt geblieben. So bin ich z.B. für C-Kaderlehrgänge, DJMs und DMs schon durch ganz Deutschland gereist und habe unglaublich viele freundliche, offene und hilfsbereite Menschen kennengelernt. Darunter auch meine beste Freundin, mit der ich mich regelmäßig in den Ferien treffe und die immer ein offenes Ohr für mich hat. [...]

Für das vollständige Referat das untenstehende Dokument downloaden:

Eine Reise durch den Behindertensport - Referat Vanessa Perner

Autor: Vanessa Perner