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Gegen Gewalt an Frauen mit und ohne Behinderung

Judo-Kämpferinnen demonstrieren am Berliner Hauptbahnhof vor staunenden Passanten ihr Können
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Spitzensportlerinnen zeigten beim DOSB-Aktionstag „Starke Netze gegen Gewalt!“ am Berliner Hauptbahnhof, wie Frauen mit und ohne Behinderungen sich gegen körperliche Angriffe verteidigen können. Vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) waren der Vizepräsident Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport Thomas Härtel, die Leiterin des Hauptstadtbüros Annett Chojnacki-Bennemann und die Spitzenathletin Kirsten Bruhn vor Ort.

Kirsten Bruhn, mehrmalige Paralympic-Siegerin, Mandy Sonnemann, World Games Siegerin und dreifache Weltmeisterin im Ju-Jutsu Fighting und Helga Balkie, Karate-Weltmeisterin der Sehbehinderten im Kata erläuterten in der großen Ankunftshalle vor hunderten von Passanten, wie das funktioniert.

Die Passanten konnten auch selbst ausprobieren, indem sie aufgefordert wurden, Bretter mit der Hand durchzuschlagen. Bei dieser Mitmachaktion beteiligten sich spontan 70 Besucher. Pro zerschlagenem Brett spendete der DOSB fünf Euro für einen Sonderpreis im Rahmen des Vereinswettbewerbes „Starke Netze gegen Gewalt 2015“. So kamen 350 Euro zusammen.

Fatma Keckstein, Direktorin des Deutschen Ju-Jutsu Verbandes, koordinierte mit spritziger Moderation die Aktionen der Partner aus den Kampfsportverbänden, Behindertensportverbänden, Frauenberatungsstellen und Opferorganisationen.

Sportlerinnen und Sportler aus den Berliner Vereinen SC Berlin, TSV Spandau und Centre Talma sowie das Ju-Jutsu-Team „FrauenselbstSicherheit“ zeigten, was der Sport im Kampf gegen Gewalt an Mädchen und Frauen leisten kann.

Kirsten Bruhn, Botschafterin der Aktion „Starke Netze gegen Gewalt!“, betonte, Sport sei ein starker Stabilisator. „Er hat mir geholfen, nach dem Unfall Mut zu finden. Und darum geht es: Mut zu machen, Vorbild zu sein und `Nein´ zu sagen.“

Dass ein starkes Netzwerk Grundlage für eine erfolgreiche Präventionsarbeit ist, wurde mehrfach hervorgehoben. Ulla Schmidt, Bundesgeschäftsführerin der Bundesvereinigung Lebenshilfe, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Behindertensportverbände zeigten durch ihre Präsenz, wie wichtig das Wissen um Anlaufstellen und Kooperationen auch und gerade für Menschen mit Behinderung ist.

DOSB-Vizepräsidentin Dr. Petra Tzschoppe zog am Ende des dreistündigen Aktionstages eine erfolgreiche Bilanz: "Den Ort für den heutigen Aktionstag haben wir sehr bewusst gewählt: Großer Bahnhof für ein wichtiges Anliegen! Viele Menschen haben hier gesehen, auf welche Weise Sport Mädchen und Frauen stärken kann.“

Quell: DOSB, Ergänzungen DBS