Aktuelles von der DBSJugend

„Berlin zum Rollen gebracht“

Vier Rollstuhlkids mit einem Pezziball.
© Andreas Stich

Zahlreiche Flitzer, schwergewichtige Elektrorollis und FußgängerInnen sind das vierte Jahr in Folge zum bundesweiten Wheel-Soccer-Cup nach Berlin gekommen. An diesem inklusiven Rollisport-Turnier waren bis zu 200 SpielerInnen, ZuschauerInnen, BegleiterInnen und Familienangehörige beteiligt. Sie alle haben die Max-Schmeling-Halle in Berlin Prenzlauer Berg gemeinsam zum "Rollen gebracht“. Neben dem Turnier für Kinder und Jugendliche wurde das zweite Jahr in Folge auch eines für Erwachsene durchgeführt. Yvonne Bienas, Mitorganisatorin vom Wheel-Soccer-Cup kommentiert diese Entwicklung: „Die Rollikids sind über die Jahre älter geworden und kommen trotzdem gerne noch nach Berlin. Wir wollen ein Sportevent für Alle gestalten und haben uns dazu entschieden, auch in den nächsten Jahren ein Turnier für Kinder und eines für Erwachsene parallel anzubieten.“

Wheel-Soccer, andernorts auch Riesenball genannt, ist eine junge Sportart. Ein Gymnastikball wird mit dem Rollstuhl geschoben oder den Händen geschlagen. Ziel ist es, den Ball ins gegnerische Tor zu schießen. Beim Wheel-Soccer-Cup in Berlin sind 5 SpielerInnen pro Mannschaft auf dem Feld. Das Regelwerk ist einfach gehalten und noch nicht so festgelegt, wie bei anderen Sportarten wie z.B. Rollstuhlbasketball.

Im Rahmen des Turnierwochenendes fand auch ein TrainerInnen-Treffen der teilnehmenden Mannschaften statt. Für Romy Pawellek, Ansprechpartnerin für die Sportart Wheel-Soccer beim Deutschen Rollstuhl-Sportverband (Fachbereich Kinderund Jugendsport) steckt einiges Potential in der Sportart: „Nicht nur in Berlin wird die Sportart gespielt und weiterentwickelt. Es gibt mittlerweile auch Turniere und Spieltage in Dortmund, Hamburg oder Lübeck. Wir laden alle RollstuhlsportlerInnen und Nicht-RollstuhlfahrerInnen ein, Teil unserer Wheel-Soccer-Vernetzung zu werden.“

Auch wenn der Spaß und die Gemeinschaft beim Berliner Turnierwochenende im Vordergrund standen, gab es eine Gewinnermannschaft. Bei den Rollikids war es die Mannschaft aus Trier (RSC-Rollis Trier) und bei den Erwachsenen die Mannschaft aus Lübeck (Roll & Rock Cracks).

Neben dem Veranstalter-Duo, dem Deutschen Rollstuhl-Sportverband und dem Sportverein Pfefferwerk, gab es zahlreiche Kooperationspartner: Berliner Fußballverband, Behindertensportverband Berlin, reha team berolina, Egidius-Braun-Stiftung. Sie alle machen deutlich, wie vernetzt das Turnier in der Sportlandschaft ist. 

© Romy Pawellek und Oliver Klar