Aktuelles von JTFP

JTFO und JTFP gehen gemeinsamen Weg

Im „Bahntower“ am Potsdamer Platz in Berlin kam am Donnertsag, den 10.01.2013, das Organisationskomitee für die Finalveranstaltung des Bundeswettbewerbs JUGEND TRAINIERT FÜR PARALYMPICS (JTFP) zusammen, um zu beraten, wie die weitere Zusammenführung der beider Schulsportwettbewerbe und die Etablierung von JTFP zukünftig bestmöglich gelingen kann.

Mit am Tisch saßen neben der Organisationsleitung Berlin unter anderem auch Vertreter der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ), der Deutschen Schulsportstiftung (DSSS), des Hauptsponsors Deutsche Bahn sowie der Behindertensport-Verband Berlin und Vertreter einzelner Sportarten.  In konstruktiver Atmosphäre wurden Ideen gesammelt, sportartenspezifische Besonderheiten erörtert, mögliche Probleme benannt, Vorschläge ausgetauscht und diskutiert.

Schwerpunkt der Sitzung war neben allgemeinen organisatorischen Fragen die Integration der paralympischen Disziplinen in das bestehende Bundesfinalprogramm der drei Bundesfinalveranstaltungen. Dieses Vorhaben bedeutet für alle Beteiligten eine große organisatorische und logistische Herausforderung, welche laut Dr. Thomas Poller von der Organisationsleitung Berlin aber auch einen besonderen Ansporn darstellt. Denn bisher gibt es weltweit kein vergleichbares Angebot dieser Größenordnung, bei dem sich Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung in einer gemeinsamen Veranstaltung dem sportlichen Wettkampf stellen. Dies wolle und müsse man auch in der öffentlichen Darstellung entsprechend bemerkbar machen.

Neben den gemeinsamen Bundesfinals soll vor allem der Aufbau eines breiten schulsportlichen Angebots für möglichst alle Förderschwerpunkte sowie die damit verbundene systematische paralympische Talentfindung im Vordergrund der Bemühungen stehen. Engagierte Sportarten-Paten sollen den Nachwuchsathleten zur Motivation und als Vorbild dienen, so wie es sich mit Verena Bentele (Skilanglauf) und Lucas Ludwig (Schwimmen) sowie den JTFO-Paten schon bewährt hat. Das JTFP-Wettkampfangebot soll nach und nach erweitert und ausgebaut werden, in diesem Jahr wird bereits in sechs Sportarten ein Bundesfinale ausgetragen.

Dazu kommt ein Demonstrationswettbewerb im Goalball. Die dynamische Sportart für Blinde und Sehbehinderte erfreut sich immer größerer Beliebtheit; bereits neun Bundesländer haben ihre Teilnahme an der Turnierpremiere beim Frühjahrsfinale zugesagt. Goalball-Herren-Nationaltrainer Johannes Günther persönlich übernimmt die organisatorische Leitung des Turniers und zeigte sich begeistert von der Resonanz aus den Bundesländern:

„Wir sind ganz erschlagen von der Rückmeldung aus den Bundesländern und freuen uns über jede Mannschaft, die am Turnier teilnimmt. Für uns hat dieses Turnier einen höheren Stellenwert als unsere nationalen Meisterschaften und wir hoffen, dass die Veranstaltung unsere Sportart weiter vorantreiben wird, gerade was den Nachwuchsbereich angeht.“

Unterstützt wird Günther von Nationalspieler Reno Tiede, der das Turnier in der Max-Schmeling-Halle ebenfalls begleiten und so für seine Sportart werben will.

Das Bundesfinale JTFP im Schwimmen wird 2013 auch erstmals gemeinsam mit dem JTFO-Schwimmwettkampf im Herbstfinale ausgetragen. Ute Schinkitz, Bundestrainerin der paralympischen Schwimmer, freut sich sehr über die Aufnahme der paralympischen Schwimmdisziplinen in den Wettbewerb und engagiert sich ebenfalls persönlich und berät die Organisatoren bei der Vorbereitung und Durchführung der Schwimmwettbewerbe.

Für die Sportarten Skilanglauf, Rollstuhlbasketball, Tischtennis, Fußball und Leichtathletik konnten bereits bei den JTFP-Bundesfinals der vergangenen Jahre wertvolle Erfahrungen gesammelt werden, die es nun gilt, in die bestehende Organisationsstruktur der Bundesfinalveranstaltungen einzubinden, um so den gemeinsamen Weg von JTFO und JTFP ein weiteres, wichtiges Stück voranzutreiben.

Quelle: Deutsche Schulsportstiftung