Bosseln

Bosseln ist eine Sportart, bei der eine Kugel mit möglichst wenigen Würfen über eine festgelegte Strecke auf ein Zielfeld geworfen wird. In Aufbau und Regeln ähnelt diese Sportart dem (Eis-) Stockschießen. Ursprünglich ist Bosseln eine Mannschaftssportart. Als Einzelsportart wird auf Weite geworfen.

Beschreibung

Beim Bosseln spielen in der Regel 2 Mannschaften mit je 3 Spieler/innen und einem/r Mannschaftsführer/in gegeneinander. Die Spieler/innen beider Mannschaften versuchen mit abwechselnden Würfen ihre Bosseln möglichst nahe an die, im Zielfeld liegende, Daube heranzubringen. Als Daube wird ein Holzwürfel (ca. 10 x 10 cm) mit abgeschrägten Ecken verwendet. Es ist erlaubt mit dem eigenen Wurf die gegnerische Bossel aus dem Zielfeld herauszustoßen oder die Daube innerhalb des Zielfelds in eine, für den Gegner, ungünstige Stellung zu bringen. Jedes Spiel besteht aus 6 Durchgängen in denen jede/r Spieler/in nur einen Wurf hat.
Die Wertung erfolgt durch Vergabe von Wurf- und Spielpunkten. Nach jedem Durchgang erhält die Bossel im Zielfeld, die der Daube am nächsten steht, 2 Wurfpunkte. Alle anderen Bosseln erhalten nur einen Punkt. Gewonnen hat die Mannschaft, die am Ende eines Spiels die meisten Punkte erzielt hat.

Material

Das Spielfeld ist 16 m lang, 2 m breit und umfasst die Wurfbahn und das Zielfeld. Der Hallenboden sollte eben und möglichst glatt sein. Frauen und Rollstuhlfahrer/innen bosseln auf einer um 2 m verkürzten Bahn. Die Mitte des Zielfeldes ist mit einem Kreuz gekennzeichnet auf dem der Holzwürfel (Daube) gesetzt wird.
Das Sportgerät ist die sogenannte Bossel, welche aus einem abgeflachten, halbkugeligen Körper mit einem geschwungenen Handgriff von ca. 20 cm Länge besteht. Das Gesamtgewicht beträgt 4.650 g (+/- 200 g). Zu einem Spiel gehören 6 Bosseln, von denen jeweils 3 gleichfarbig sind, also beispielsweise 3 weiße und 3 grüne Bosseln.

Anpassungsmöglichkeiten

Rollstuhlfahrer/innen dürfen Hilfe zum Anreichen der Bossel in Anspruch nehmen.