Neurologische Erkrankungen und Rehabilitationssport

In Deutschland leben rund 1,6 Mio. Menschen mit Demenz (Stand 2020). Pro Jahr treten in Deutschland 200.000 erstmalige und 70.000 wiederholte Schlaganfälle auf. In Deutschland leben ungefähr 140.000 Menschen mit Querschnittlähmung – Jahr für Jahr kommen aufgrund von Unfällen und Erkrankungen ca. 2.400 Betroffene hinzu. Geschätzt 240.000 bis 280.000 Menschen leben in Deutschland, die an Parkinson erkrankt sind. Vielen dieser Menschen mit neurologischen Erkrankungen kann Rehabilitationssport helfen, eine größtmögliche Mobilität, Sicherheit und Selbstständigkeit zu erlangen bzw. zu bewahren.

Sie möchten mehr zu den positiven Effekten des Rehabilitationssports bei neurologischen Erkrankungen erfahren? Hier finden Sie Erfahrungsberichte von Betroffenen, Hintergrundinformationen und Hinweise, wie Sie selbst oder Ihre Angehörigen am Rehabilitationssport teilnehmen können.


"Rehasport ist für mich...

eine auf meine Bedürfnisse ausgerichtete Möglichkeit des Trainierens."

(Maik, 29 Jahre, Spina Bifida)

>> Lesen, was Maik über den Rehasport berichtet

Junger Rollstuhlfahrer in Sporthalle mit Kleinhantel auf dem Schoß
Maik, 29 Jahre, Spina bifida © privat

Gertrud, 85 Jahre, Demenz © privat


"Rehasport ist für mich...

eine schöne Ablenkung in aktiver und geselliger Runde.“

(Gertrud, 85 Jahre, Demenz)

>> Lesen, was Gertrud über den Rehasport berichtet



"Rehasport ist für mich...

ein Geschenk zu mehr Lebensfreude.“

(Burkhard, 71 Jahre, Schlaganfall)

>> Lesen, was Burkhard über den Rehasport berichtet

Herr mit Flexibar beim Sport
Burkhard, 71 Jahre, Schlaganfall © privat

  

Neurologische Erkrankungen und Sport

Neurologische Erkrankungen, wie beispielsweise kognitive Störungen, Schlaganfall, Parkinson, demenzielle Erkrankungen, Multiple Sklerose oder auch Muskelentzündungen lassen sich vielfach durch körperliche Aktivität günstig beeinflussen. Dabei hilft Bewegung und Sport Personen mit neurologischen Erkrankungen insbesondere darin, ihre Selbstständigkeit im Alltag weitgehend zu erhalten. Trotz allem wird die Bedeutung körperlicher Aktivität (sowohl präventiv als auch in der Nachsorge) vielfach noch unterschätzt.

Zudem hat körperliche Aktivität einen positiven Effekt auf nicht-neurologische Begleiterkrankungen. Dazu zählen z. B. Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Depressionen, Herzerkrankungen und viele weitere.

Spezifische Empfehlungen je nach neurologischer Erkrankung:

Demenz

Schlaganfall

Parkinson

Welche positiven Auswirkungen hat Rehabilitationssport bei neurologischen Erkrankungen?

Rehabilitationssport bietet die Möglichkeit gemeinsam mit anderen durch Bewegung, Spiel und Sport die Bewegungsfähigkeit zu verbessern, den Verlauf von Krankheiten positiv zu beeinflussen und damit besser am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Rehabilitationssport wird von Ärzt*innen verordnet und hat zum Ziel die Ausdauer und Kraft, Koordination und Beweglichkeit zu verbessern, das Selbstbewusstsein zu stärken und zu einem eigenverantwortlichen, lebensbegleitenden Sporttreiben zu motivieren. Einige der spezifischen Ziele körperlicher Aktivität für Personen mit neurologischen Erkrankungen sind nachfolgend aufgeführt:

  • Verbesserung der allgemeinen Leistungsfähigkeit (Koordination, Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit)
  • Teilhabe und Lebensfreude fördern
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Alltagskompetenz verbessern: fördert Mobilität, Sicherheit, Selbständigkeit
  • Austausch mit Gleichbetroffenen und Förderung sozialer Kontakte
  • Verringerung neurologischer Folgen einer Erkrankung: z. B. Spastik, Kraftminderung, Sensibilitäts- und Koordinationsstörungen
  • Sturzprophylaxe
  • Reduzierung des Risikos für das erneute Auftreten z. B. eines Schlaganfall
Wie kann ich am Rehabilitationssport teilnehmen?

Sie hatten einen Schlaganfall oder sind von einer demenziellen Erkrankung, Multipler Sklerose oder einer anderen neurologischen Erkrankung betroffen? Besprechen Sie Ihre Ziele, die Möglichkeiten des Rehabilitationssports und das weitere Vorgehen mit Ihrem*Ihrer behandelnden Ärzt*in (Hausärzt*in, Fachärzt*in oder Ärzt*in der stationären Rehabilitationseinrichtung). Sieht diese*r die medizinische Notwendigkeit für Rehabilitationssport, kann er*sie eine entsprechende Verordnung ausstellen.

>> Weitere Infos zum Weg in den Rehabilitationssport

>> Jetzt Rehasportgrguppe finden!

Wie kann ich als Verein/Übungsleiter*in im Rehabilitationssport aktiv werden?

Sie möchten als Übungsleiter*in im Rehabilitationssport mit Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie z.B. Schlaganfall, Lähmungen oder Demenz aktiv werden? Voraussetzung für die Leitung einer neurologischen Rehabilitationssportgruppe ist die Übungsleiterlizenz B "Sport in der Rehabilitation" mit dem Profil Neurologie.

>> Weitere Infos zur Übungsleiterausbildung im DBS

>> Weitere Infos für Vereine zum Rehabilitationssport

>> Ansprechpersonen der DBS-Landesverbände