Rollstuhlbasketball

Rollstuhlbasketball ist eine eigenständige Sportart und lehnt sich an die Regeln des Fußgänger-Basketballs an. Das Ziel jeder Mannschaft ist es, den Ball in den Korb des Gegners zu werfen und dabei die gegnerische Mannschaft daran zu hindern, Korberfolge zu erzielen. In über 150 deutschen Sportvereinen setzen sich auch Menschen ohne Behinderung hin und gehen per Rollstuhl auf Korbjagd.

Beschreibung

Basierend auf dem Regelwerk des Basketballs haben Körbe, Spielfeld und Spielzeit beim Rollstuhlbasketball die gleichen Dimensionen wie beim Fußgänger-Basketball. Gespielt wird 4 x 10 Minuten auf einen in 3,05 m Höhe hängenden Korb. Im Rollstuhlbasketball spielen Männer und Frauen, Menschen mit und ohne Behinderung im nationalen Ligabetrieb zusammen.

Klassifizierung
Die funktionelle Klassifizierung bewertet, über welche basketballrelevanten Muskelfunktionen ein/e Spieler/in verfügen kann. Die Skala reicht in 0,5-Punkte-Schritten von 1,0 (beispielsweise für hohe Querschnittslähmungen) bis zu 4,5 Punkte für Nicht- und Minimalbehinderte. Die Summe der Klassifizierungspunkte der fünf Spieler/innen auf dem Feld darf 14,5 (auf Vereinsebene) bzw. 14,0 (Nationalmannschaften) Punkte nicht überschreiten.

Material

Der Rahmen des speziellen Sportrollstuhls ist fest verschweißt und äußerst belastbar. Die Sitzposition wählt man abhängig von der Behinderung und der Spielposition. Jeder Rollstuhl muss mit einem Rammbügel ausgerüstet sein.

Anpassungsmöglichkeiten

Für Chancengleichheit und Fairness sorgt das ausgetüftelte Klassifizierungssystem der Spieler/innen.
Im Bereich des Breitensports kann das Spiel in ein „3 gegen 3“ abgewandelt werden. Dabei wird mit zwei kleineren Teams auf nur einen Korb gespielt. Dadurch wird auch weniger Platz benötigt. Zudem können kürzere Spielzeiten mit längeren Pausen eingebaut werden. Weiterhin beinhaltet diese Spielvariante weniger Regeln und ist für den Anfang oder als Schnupperangebot leichter zu erlernen.

Ligabetrieb und Try Outs

Im DRS-Fachbereich Rollstuhlbasketball sind insgesamt 23 Ligen organisiert, von einer Einsteigerliga über wettkampforientierten Breitensport bis zur ersten Bundesliga.
Link: www.rollstuhlsport.de/termine/basketball  

Auch die Teilnahme an einem der bundesweiten Try Outs bietet Gelegenheit, einen Einstieg in den Rollstuhlbasketball-Sport zu finden. Hier werden rollstuhlfahrende Kinder und Jugendliche angesprochen, die in einer Tagesveranstaltung, unter der Anleitung von erfahrenen Trainer/innen und Übungsleiter/innen die Sportart Rollstuhlbasketball ausprobieren möchten.
Link: www.be-magic.de

Projekte

Mit dem Projekt „Rollstuhlsport macht Schule“ besuchen Referenten/innen des DRS und seiner Kooperationspartner seit 2003 bundesweit regelmäßig Schulklassen im Sportunterricht, um Kindern und Jugendlichen den Basketballsport per Rollstuhl näher zu bringen.
Kontakt: t.sieck@bgk-hamburg.de

Über die Förderung durch die AKTION MENSCH soll das Projekt „Gemeinsam zum Korberfolg“ Menschen mit und ohne Behinderung dazu ermutigt werden, gemeinsam neue Bewegungsangebote im Breitensport zu entwickeln.
Zielgruppe: Jugendliche ab 12 Jahren bis zu 50+, Fußgänger- und Rollstuhlsportvereine
Kontakt: lotta.czygan@rollstuhlsport.de

Mobilitätskurse: Gesetzlich versicherte Rollstuhlfahrer/innen haben einen Anspruch auf die Übernahme der Kosten durch die gesetzlichen Krankenkassen für einen Mobilitäts- und Rollstuhltrainingskurs.
Links: www.rollikids.de

Weitere Breitensportveranstaltungen sind auf der Internetseite des DRS zu finden.
Link: www.drs-rbb.de/kommissionen/breitensport.html