London Marathon: Premiere für Tien-Fung Yap

v.l. Florian Graser, Matthias Rosenkranz, Ralf Arnold, Tien-Fung Yap, Max Kirschbaum
v.l. Florian Graser, Matthias Rosenkranz, Ralf Arnold, Tien-Fung Yap, Max Kirschbaum ©Marion Peters

"Großartig war es wieder", lautet das einstimmige Urteil der deutschen Delegation nach dem World Para Athletics Marathon World Cup in London. Koordinatorin Michell Weltman und ihr Team organisierten perfekte Bedingungen von der Abholung am Flughafen über Transporte, die Abläufe am Renntag selbst, die Preisverleihung bis hin zum Rückflug.

Für Tien-Fung Yap war es eine internationale Premiere, die er mit Bravur meisterte. Zusammen mir Guide Max Kirschbaum lief der 26-Jährige in 2:57:18 Stunden nur eine Minute über persönlicher Bestzeit. Da er erstmals vor dem Hauptfeld und mit einem Bändchen verbunden lief, lässt sich sein Ergebnis jedoch als eine sehr gute Leistung einstufen. "Klar wollte ich mehr, es lief auch sehr gut, allerdings war ich auf dem ersten Teil der Strecke durch die tolle Stimmung und die freie Strecke etwas übermotiviert, was mich am Ende etwas ausbremste, aber im kommenden Jahr bin ich erfahren und dann soll es besser laufen", so Tien-Fung nach seiner Premiere. Abschließend belegte er in der Wertung T11/12 Platz neun und sicherte sich damit die Norm für die erneute Teilnahme im kommenden Jahr.

Der erfahrene Ralf Arnold aus Mannheim hatte sich hingegen voll im Griff und lief vorsichtiger an, weil eine Erkältung das Laufen erschwerte. Leider war somit die Wunschzeit zum Abschluss seiner internationalen  Marathon-Karriere von unter 3 Stunden nur Wunschtraum. Mit 3:11:09 Stunden und Platz elf der Klasse T11/12 musste er sich zufrieden geben. Begleitet wurde er am Start von Florian Graser, zur Hälfte übernahm mit Matthias Rosenkranz der zweite Guide.

Teilnahmeberechtigt waren sehbehinderte und armbehinderte Läuferinnen und Läufer, sowie Rennrollstuhlfahrer der Klassen T51/52 und T53/54. Dominator war in dieser Klasse einmal mehr Lokalmatador David Weir. Bei den Damen siegte die Schweizerin Manuela Schär mit Streckenrekord. Alhassane Baldé hingegen musste seinen Start schweren Herzens wegen eines medizinischen Eingriffs am Folgetag absagen.

Nächster Marathon-Höhepunkt werden die Deutschen Marathon-Meisterschaften im Rahmen des Berlin-Marathons am 24. September sein. Die Ausschreibung wird demnächst unter der Rubrik Leichtathletik/Wettkampfwesen zu finden sein.

Quelle: Marion Peters