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Rollstuhlbasketball-EM: Jubel über Silber und Bronze

Damen unterliegen den Niederlanden im Finale auf Teneriffa, Herren entscheiden Krimi für sich und holen Bronze

Jubel über Bronze
Große Freude über Bronze © Werner Schorp

Happy End für die Herren, Final-Niederlage für die Damen – die deutschen Rollstuhlbasketballer haben bei den Europameisterschaften auf Teneriffa zwei Medaillen geholt und Silber und Bronze gewonnen. Die Herren setzen sich in einem Krimi um Platz drei gegen die Niederlande durch, die Damen mussten sich im Spiel um Gold den favorisierten Niederländerinnen geschlagen geben und landeten in ihrem 15. europäischen Finale in Folge auf Rang zwei.

Die deutschen Damen spielten unter ihrem neuen Coach Martin Otto ein starkes Turnier und zogen trotz des großen Umbruchs und eines jungen Teams nach Vorrunden-Siegen über Großbritannien sowie die Niederlande souverän ins Finale ein. Dort geriet die Mannschaft zwar zu Beginn in Rückstand, schaffte allerdings zur Pause den Ausgleich zum 23:23. Im dritten Viertel zogen die Niederländerinnen dann auf elf Punkte davon, als die deutschen Korbjägerinnen teils zu überhastet den Abschluss suchten. Die Damen verkürzten im Schlussviertel noch einmal auf acht Punkte, konnten das Spiel aber nicht mehr drehen. Am Ende mussten sich die Deutschen mit 46:56 (8:15/23:23/31:42) geschlagen geben und gewannen verdient Silber. „Ich bin wahnsinnig stolz auf das, was wir in dieser kurzen Zeit erreicht haben. Man muss neidlos anerkennen, dass die Niederländerinnen diesmal diese zehn Punkte besser waren. Aber unsere Mannschaft hat Zukunft und darauf freuen wir uns. Die Mädchen haben eine tolle Entwicklung gemacht, daher ist Silber für uns eindeutig ein Gewinn“, resümierte Martin Otto nach dem Finale.

Die Herren lieferten sich im Spiel um Bronze ebenfalls mit den Niederlanden einen wahren Krimi. Das Team startete gut in die Partie, konnte die anfängliche Führung allerdings nicht halten. Den zwischenzeitlichen Rückstand von sieben Punkten verkürzten die Deutschen zur Pause auf 29:30. In der zweiten Halbzeit drehte die Auswahl von Bundestrainer Nicolai Zeltinger das Spiel, geriet dann aber erneut in Rückstand, so dass sich eine spannende Schlussphase entwickelte. Das deutsche Team behielt jedoch in den entscheidenden Minuten die Nerven und jubelte am Ende über einen 61:56-Erfolg (14:17/29:30/43:45). „Es war das erwartet spannende und enge Spiel. Wir wollten diese Medaille unbedingt haben und sind überglücklich, dass wir sie auch holen konnten. Wir haben so ein junges Team, das unglaublich viel geleistet hat“, freute sich Zeltinger. Damit können sowohl die Damen als auch die Herren die Heimreise zufrieden und mit einer Medaille im Gepäck antreten.