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Fechten: Silber und Bronze für Sylvi Tauber

Sylvi Tauber (links) bei der Siegerehrung
Sylvi Tauber (links) bei der Siegerehrung © Alexander Bondar

Mit einem zwölfköpfigen Team reiste Cheftrainer Alexander Bondar zum Weltcup nach Pisa. Zwei Podestplätze sowie zahlreiche gute Platzierungen sind das Resultat der deutschen Rollstuhlfechter. Sylvi Tauber ging in allen drei Waffen auf die Planche und sicherte sich Silber mit dem Säbel und Bronze im Degen. Knapp an den Medaillenrängen vorbei schrammte Maurice Schmidt, der sich aber dennoch mit Florett und Degen jeweils unter den Top acht platzierte.

„Insbesondere Sylvi wusste in Pisa zu überzeugen“ resümiert Bondar nach drei intensiven Wettkampftagen das Geschehen. Vor vier Wochen beim Welt Cup in Eger musste sich die Rostockerin einem Review der Klassifizierung unterziehen, bei dem aber abschließend ihre Wettkampfklasse (Kategorie B) bestätigt wurde. Wie befreit trumpfte Tauber (Makkabi Rostock) auf: Im Florett zog sie mit fünf Siegen in der Vorrunde in die Direktausscheidung ein und unterlag erst im Achterfinale der Französin Cecile Demaude. Platz sechs war die Belohnung. Am Folgetag gelang ihr mit dem Degen der Weg bis in das Achterfinale genauso mühelos. Mit einem hart erkämpften 15:13-Sieg gegen Olga Yesina (UKR) zog Tauber diesmal ins Halbfinale ein. Hier unterlag sie, wenn auch deutlich knapper als am Vortag, erneut Cecile Demaude (FRA) und gewann Bronze. Am dritten Wettkampftag dann die Überraschung. Statt durch die Wettkämpfe körperlich angestrengt und geschwächt zu sein, lief Tauber zur Hochform auf. Wieder direkter Durchmarsch in das Achterfinale und dann setzte die Deutsche voll auf Kampf. Mit einem 15:13 gegen Sophie Sablon (FRA) der Einzug ins Halbfinale. Denkbar knapp der Sieg gegen Packet (POL), mit nur einem Punkt Vorsprung bezwang Tauber ihre Gegnerin und zog ins Finale ein. Irma Khetsurinan (GEO) zeigte ihr ganzes Können und verwies Tauber mit einem deutlich 15:7 auf Rang zwei.

Cheftrainer Bondar war aber nicht nur als Delegationsleiter in Pisa in der Pflicht. Der Säbelspezialist im Trainerteam war auch bei den Säbelwettbewerben der Herren stark gefordert. Im Einzelwettbewerb der Kategorie A gelang Dimitri Rout (Makkabi Rostock) der Durchmarsch bis ins 16er K.O., wo er auf Paralymicssieger Andrij Demuck (UKR) traf. Rout zahlte deutliches Lehrgeld und musste sich am Ende mit Platz 16 zufrieden geben. Sebastian Gadow überstand die Vorrunde leider nicht – er belegte Platz 21 bei den Fechtern der Kategorie B. Sowohl Balwinder Cheema (Makkabi Rostock) als auch Tim Widmaier (SV Böblingen) zogen über die Vorrunde und Ausscheidungsgefechte bis in die 16er-Direktausscheidung ein. Während Widmaier hier gegen den Routinier Yannik Ifebe (FRA) verlor und zwölfter wurde, konnte sich Cheema mit einem Sieg gegen Manfred Böhm (AUT) ins Achterfinale vorkämpfen. Überraschend deutlich unterlag Cheema hier Maxime Valet (FRA) und musste sich mit Platz sieben zufrieden geben. Im abschließenden Mannschaftswettbewerb belegte das deutsche Herrensäbel-Team ebenfalls Rang sieben.

„Gute Leistungen und aufsteigende Form“ konnte Degenspezialist und begleitender Trainer Gavrila Spiridon seinen Schützlingen bescheinigen. Der Böblinger Maurice Schmidt erkämpfte sich gleich zwei Top acht-Platzierungen, im Florett wurde er von U17-/U23 Weltmeister Emaunele Lambertini (ITA) am Einzug ins Halbfinale gehindert und belegte Platz acht. Auch im Degenwettbewerb verhinderte ein Italiener, Matteo Betti, eine weitere deutsche Medaille. Maurice Schmidt beendete als siebter den Wettkampf. Martinez Budich (Makkabi Rostock) belegnte im selben Wettbewerb Platz 18, Martinez Budich, Dimirij Rout und Sebastian Gadow belegten hintereinander die Plätze 26, 27 und 28. Holger Kraztat belegte in der Kategorie B den Rang 15.

Quelle: Ira Ziegler