Duale Karriere

Der Leistungs- und Hochleistungssport der Menschen mit Behinderungen stellt auf nationaler- und auf internationaler Ebene hohe Anforderungen an die Athleten*innen. Ohne konsequentes Training und eine langfristig ausgerichtete Karriereplanung sowie optimale sport- und umfeldbezogene Rahmenbedingungen sind Spitzenleistungen im Behindertensport in der heutigen Zeit nur schwer zu verwirklichen.
Im Zuge erhöhter Trainingsumfänge im Spitzensport von Menschen mit Behinderungen ist es zwingend notwendig, Training, Ausbildung und/oder Beruf optimal aufeinander abzustimmen.
In diesem Zusammenhang können die Bundeskaderathleten*innen unter anderem auf die Förderinstitutionen zurückgreifen, auf die auch der olympischen Sports Zugriff hat.

Die Eliteschulen des Sports haben sich als sinnvolles Instrument erwiesen, auf die Bedürfnisse von jugendlichen Spitzensportlern*innen einzugehen. Eliteschulen des Sports sind Fördereinrichtung, die im kooperativen Verbund von Leistungssport, Schule und Wohnen Bedingungen gewährleistet, damit talentierte Nachwuchsathleten*innen sich auf künftige Spitzenleistungen im Sport bei Wahrung ihrer schulischen Bildungschancen vorbereiten können. Die Sportler*innen werden in eigens eingerichteten Sportlerklassen unterrichtet. Schule und Training werden eng aufeinander abgestimmt, so dass die Schüler*innen ihre Zeit bestens ausnutzen können.

Durch Kooperationen mit Hochschulen, Partnerhochschulen des Spitzensports, können individuelle Lösungen bereits vor der Aufnahme eines Studiums (Studienortwahl, Nachteilsausgleich, u.w.) gefunden werden. Des Weiteren können der Ablauf und die Organisation des Studiums (Studienzeitstreckung, flexible Präsenzpflicht, u.w.) individuell angepasst werden, um die Spitzensportkarriere mit dem Studium in Einklang zu bringen. Die Ausübung des Spitzensports beansprucht während der aktiven Wettkampflaufbahn einen beträchtlichen Zeitaufwand. Der Sport kann aber nur in seltenen Fällen auf Dauer zum Beruf werden. Spitzensportler*innen benötigen eine berufliche Qualifikation für Tätigkeitsfelder außerhalb des Sports, die sie in der Regel gerade in der Zeit, in der sie im Spitzensport aktiv sind, erwerben müssen.

Kooperationsvereinbarungen:

IUBH:

Im Jahr 2019 wurde mit der https://www.iubh.de/ eine Kooperation geschlossen. Hier können sich Athleten*innen des DBS auf Teil- bzw. Vollstipendien bewerben und aus über 80 verschiedenen Studiengängen wählen, die komplett Online absolviert werden.

ESMT:

Die European School of Management and Technology GmbH https://esmt.berlin/ bietet den Athleten*innen des DBS seit 2019 die Möglichkeit auf zwei Stipendien im Bereich MBA (Full Time Master of Business Administration) und Masters in Management (MSc). Hiermit haben Athleten*innen die Möglichkeit in einer der renommiertesten Hochschulen in Berlin ein Studium zu absolvieren, welches mit vielen wichtigen Partnern aus der Wirtschaft verbunden ist.

Potentiale im Leistungssport:

Potentiale im Leistungssport, stellt eine Unterstützung der Rabe Stiftung DBS Athleten*innen im Bereich ihrer Berufsausbildung mit Stipendien dar. Hier bewerben sich interessierte Athleten*innen beim DBS, um danach mit einem Motivationsschreiben direkt bei der Rabe Stiftung von uns vorgestellt zu werden.

SRH Hochschule Heidelberg:

Eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem DBS, dem OSP Rhein-Neckar und der Staatlich anerkannte Fachhochschule der Stiftung Rehabilitation Heidelberg (SRH Hochschule Heidelberg) eröffnet Studienanwärtern die Möglichkeit, an der größten privaten Hochschule ein Studium zu beginnen, das auf die Erfordernisse des Leistungssports in besonderer Weise Rücksicht nimmt.

Die Laufbahnberater der Olympiastützpunkte fungieren als Ansprechpartner für die Planung und Begleitung einer Dualen Karriere. Die Laufbahnberater der Olympiastützpunkte sind eng an die regionalen Sportstrukturen angebunden. Laufbahnberater stehen den Athleten*innen bei allen Belangen der sportlichen und beruflichen Karriere zur Seite, helfen ihnen bei der Suche nach sportfreundlichen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, Bundeswehr- und Zivildienststellen ebenso wie nach geeignetem Wohnraum in Stützpunktnähe.

Einen weiteren wichtigen Baustein für eine funktionierende Duale Karriere stellen die Fördermöglichkeiten durch die Deutsche Sporthilfe e.V. dar.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit der Dualen Karriere im öffentlichen Dienst.
Das Bundesministerium des Innern (BMI) hat in den vergangenen Jahren verstärkte Anstrengungen unternommen, zusätzlichen Stellen für Sportler*innen mit Behinderungen im öffentlichen Dienst einzurichten.
Zwischenzeitlich konnten Kadersportler*innen des DBS in Stellen des BMI bzw. den nachgeordneten Bereich vermittelt werden. Durch individuelle Regelungen mit dem jeweiligen Anstellungsträger bestehen Möglichkeiten zu besonderen Vereinbarungen bezüglich Freistellungen für Trainings, Lehrgänge und Meisterschaften, sodass sich die Athleten*innen optimal auf die Großereignisse im Behindertensport vorbereiten können.

Übersicht zur Dualen Karriere innerhalb des DBS

Berufliche Förderung

  • Duale Karriere im Öffentlichen Dienst
  • TOP TEAM
  • Laufbahnberatung der Olympiastützpunkte

Ausbildungsförderung

  • Eliteschulen des Sports 
  • Internat
  • Partnerhochschulen
  • Laufbahnberatung der Olympiastützpunkte

Finanzielle Förderung

  • Kaderförderung
  • Stipendien
  • Nachwuchselite
  • TOP TEAM